25.11.2003

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Elternsprechtag oder Partnersuche mal anders

Mein Sohn geht noch keine zwei Wochen in den Kindergarten und schon steht der erste Elternsprechtag an. Natürlich war auch meine Anwesenheit erwünscht. Und so begab ich mich Montagabend (wer sich jetzt wundert, warum das Montagwort so komisch aussieht: Nach der neuen Rechtschreibung werden Wochentag und Tageszeit zusammengeschrieben! *aufklär*) samt Kind in den Kindergarten. Wir kamen sogar pünktlich an.

Mann, ich hatte ganz vergessen, wie geil es ist auf viel zu kleinen Stühlen zu sitzen! Nach nur 15 Minuten begann der gute Sprechtag endlich. Nachdem sich die Erzieherinnen kurz vorstellten, wofür ich ihnen sehr dankbar bin, auch wenn ich im Nachhinein keinen einzigen Namen mehr weiß, durften wir Eltern uns auch vorstellen. Wie ich so etwas hasse! Der einzige Vorteil daran: Ich kenne nun den Namen des gutaussehenden Papas der kleinen Janine. *schiefgrins*

Der Knüller des Abends war aber nicht Janines Papa, sondern ein ausländischer Mitbürger, der sich folgendermaßen vorstellte: Mein Name ist **** und ich bin ledig! *grübel* Was wollte uns dieser Papa sagen!? Unnötig zu erwähnen, dass sich alle Anwesenden totgelacht haben, roch dieser Satz doch sehr nach Partnersuche. Mittlerweile denke ich, dass er gar nicht so blöd war. Ich hätte es genauso machen sollen. Leider war ich nicht alleine im Kindergarten, sondern mit dem Papa meines Kindes. So ist sicherlich bei dem ein oder anderen der Eindruck entstanden, ich wäre verheiratet oder noch auf andere Art und Weise mit dem Erzeuger meines Kindes verbunden. Vielleicht hätte ich ja mehr Aufmerksamkeit auf mich gelenkt, und Janines Papa wäre sicherlich auch hellhörig geworden, wenn ich gesagt hätte: Mein Name ist  ******. Ich bin geschieden und wohne nur drei Häuser weiter, Hausnummer 46, Telefonnummer: 01234/12345, Handy 0171/12345678. Mit dem passenden zaunpfahlwinkendem Lächeln in Richtung attraktiver Janine-Papa, wäre dies mit Sicherheit absolut genial gewesen! Ich dachte, dass ich all meine Chancen verspielt habe, auch wenn ich insgeheim überprüft habe, ob mein Ehering tatsächlich von der Hand verschwunden ist und ich zumindest in dieser Hinsicht den Eindruck einer ungebundenen Frau hinterließ.

Zum Glück saß ich später, einen Raum weiter, ebenfalls mit Stühlen, für Kinder im Alter von 2 – 5 ausgestattet, direkt gegenüber von Janines Papa. Ich riss einige erheiternde Witze, als wir zur Wahl des Elternbeirates übergingen und meinte, dass ich allerhöchstens aufgrund von Sympathie und "nettem" Aussehen einen Elternbeirat wählen könne, da ich ja die Beteiligten nicht näher kenne (aber durchaus näher kennen lernen möchte *dummgrins*). Das Resultat dieser Aktion war berauschend: Janines Papa und ich lachten uns doof an und verstanden uns wortlos. Doch nicht alles verloren? Leider hatte ich keine weiteren Gelegenheiten meinen Charme spielen zu lassen, da es bereits halb zehn war und ich seit neun Uhr bei mir daheim mit einem Freund zum DVD-gucken verabredet war.

Nun, zumindest habe ich es geschafft die Aufmerksamkeit von Janines Papa (die Kleine ist übrigens echt nervig, aber wen juckt das schon? Sie versteht sich mit meinem Kind blendend und das ist das Wichtigste) auf mich zu ziehen. Natürlich werde ich weitere Gelegenheiten wahrnehmen. Auch werde ich in Zukunft selbstverständlich alle Elternsprechtage mit Freude wahrnehmen. Warten wir ab, was sich daraus ergeben wird.

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