27.07.2010

1
Generation der Verdammten

Ich war etwa 17, als ich Janek in einem dieser Modeschuppen kennenlernte, in welche man geht um sehen und selbst gesehen zu werden. Meine Freundin und ich waren weder auf das Eine noch auf das Andere aus. Doch wir waren viel zu jung um zu wissen, worauf wir uns an jenem Nachmittag einließen, als wir seine Einladung auf einen Kaffee annahmen und uns an seinen Tisch setzten.

Janek war gute 16 Jahre älter als wir und obwohl uns damals sein Alter nahezu biblisch vor kam, waren wir nicht mutig genug seine Einladung auszuschlagen. Wir hatten es mit einem erwachsenen Menschen zu tun, dessen Alltag aus Arbeit und Verpflichtungen bestand, während sich unser Lebensmittelpunkt hauptsächlich um die große Liebe und den dazugehörigen Liebeskummer drehte. Zeitweise rückte auch das bevorstehende Abitur in den Vordergrund, insbesondere vor den Klassenarbeiten im letzten Halbjahr, so dass wir uns wieder auf das besannen, was vermeintlich wichtig war. Wie unwichtig vieles davon tatsächlich war, sollten wir erst Monate später erfahren, als der Krieg ausbrach.

Sie zogen erst die Berufssoldaten ein sowie jene, die sich freiwillig zur Verfügung stellten.

15.07.2010

6
Schein und Sein

Warum wird man ausgerechnet dann mit diversen Dingen konfrontiert, wenn man sie am wenigsten erwartet?

Es sind seltsame Zeiten angebrochen. Abgründe tun sich auf, Bekenntnisse noch und nöcher und zwar von allen Seiten. Und auch wenn ich jetzt schon weiß, dass diesen Blog wieder nur ein paar wenige Leute verstehen werden und das Thema im Prinzip stinklangweilig für jeden Anderen ist, kann ich es irgendwie nicht sein lassen und muss trotzdem darüber schreiben. Das ist nun einmal meine Art mich mit Themen auseinander zu setzen.

Die wichtigste Frage überhaupt "Wo stehe ich eigentlich?" habe ich natürlich nicht vergessen. Sie fällt mir mindestens einmal die Woche ein. Eigentlich hat die Frage gar nichts mit philosophischen Dingen zu tun, sie wurde vor einigen Jahren geboren, als ich meine unaufhaltsame Karriere als