15.07.2010
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Schein und Sein
Warum wird man ausgerechnet dann mit diversen Dingen konfrontiert, wenn man sie am wenigsten erwartet?
Es sind seltsame Zeiten angebrochen. Abgründe tun sich auf, Bekenntnisse noch und nöcher und zwar von allen Seiten. Und auch wenn ich jetzt schon weiß, dass diesen Blog wieder nur ein paar wenige Leute verstehen werden und das Thema im Prinzip stinklangweilig für jeden Anderen ist, kann ich es irgendwie nicht sein lassen und muss trotzdem darüber schreiben. Das ist nun einmal meine Art mich mit Themen auseinander zu setzen.
Die wichtigste Frage überhaupt "Wo stehe ich eigentlich?" habe ich natürlich nicht vergessen. Sie fällt mir mindestens einmal die Woche ein. Eigentlich hat die Frage gar nichts mit philosophischen Dingen zu tun, sie wurde vor einigen Jahren geboren, als ich meine unaufhaltsame Karriere als Pokerstar angefangen und mich dann doch für andere Herausforderungen entschieden habe. Mein damaliger Mentor betonte jedoch stets, dass beim Pokerspiel die wichtigste Frage überhaupt die Frage "Wo stehe ich eigentlich?" sei. Ich gab ihm Recht und wandte ab da die Frage auf alle Situationen des Lebens an. Manchmal mit einer Antwort darauf und manchmal auch ohne.
Wie sehr sich Fremd- und Eigenbild voneinander entscheiden, musste ich erst letztens wieder erfahren. Darauf fällt mir eigentlich nur folgendes ein: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Ich bin kein Pessimist, oh nein, ich versuche nur realistisch zu sein. Denn auch ich koche nur mit Wasser. Nur lasse ich manchmal das Wasser etwas bunter erscheinen als Andere. Aber in Wirklichkeit ist es genauso farblos wie der Roman, in dem die Protagonistin vorkommt, von der ich letztens erst in einem anderem philophischen und im Grunde genommenen überflüssigen Blog schrieb.
Die Schreibhemmungen werden von Jahr zu Jahr fieser. Es sind keine Blockaden, Material gäbe es genug, es wird nur immer schwieriger das Material so zu verpacken, dass es nachvollziehbar aber dennoch unerkannt bleibt. Ich habe vor einiger Zeit beschlossen unterzutauchen, in der Hoffnung unerkannt Klartext schreiben zu können, aber leider ist das gar nicht so einfach. Vor allem nicht dann, wenn man Blogs schreibt. Einige Leute meinten erst in jüngster Zeit wieder, ich solle ein Buch schreiben. Ich finde die Idee so unglaublich lachhaft. Ich wüsste gar nicht, wovon ich darin schreiben soll. Und wer würde das lesen wollen? Jeder Text, der länger als 10 Zeilen ist, ist schon abgeschrieben, weil sich heutzutage kaum noch jemand die Mühe macht, etwas Längeres zu lesen. Menschen sind lesefaul. Am Ende des Tages schreibt man längere Texte immer nur für sich selbst und ein Buch für mich selbst zu schreiben, grenzt schon etwas an Idiotie.
Letztens kam ja wieder der ultimative Satz: Ich will dich. (Ich weiß, dass du weißt, dass ich gerade dich meine und ich weiß auch, dass du irgendwie davon erfahren wirst, dass ich über dich schreibe). An sich ist der Satz ja schon total geil. Wenn man ihn denn irgendwo einordnen kann. Ihm eine konkrete Bedeutung zuweisen kann. Ich konnte es nicht. Die 5%-Regel hatte mich fest im Griff (95% meines Verstandes sagten: Ich glaube dir. Und dann meldeten sich die anderen 5 % mit: Obwohl ... ) Unterschätze niemals 5%. Eine weitere Weisheit, die ich vor über 15 Jahren gelernt habe. So wahr wie das Amen in der Kirche und auf so vieles übertragbar wie die wichtigste Frage überhaupt.
Ich mache es dieses Mal etwas kürzer, es muss ja nicht jedes Mal eine neue Bibel sein: Manche werden vielleicht in den Genuss meines Wassers kommen. Aber die meisten wohl eher nicht. Es ist doch nur Wasser.
Es sind seltsame Zeiten angebrochen. Abgründe tun sich auf, Bekenntnisse noch und nöcher und zwar von allen Seiten. Und auch wenn ich jetzt schon weiß, dass diesen Blog wieder nur ein paar wenige Leute verstehen werden und das Thema im Prinzip stinklangweilig für jeden Anderen ist, kann ich es irgendwie nicht sein lassen und muss trotzdem darüber schreiben. Das ist nun einmal meine Art mich mit Themen auseinander zu setzen.
Die wichtigste Frage überhaupt "Wo stehe ich eigentlich?" habe ich natürlich nicht vergessen. Sie fällt mir mindestens einmal die Woche ein. Eigentlich hat die Frage gar nichts mit philosophischen Dingen zu tun, sie wurde vor einigen Jahren geboren, als ich meine unaufhaltsame Karriere als Pokerstar angefangen und mich dann doch für andere Herausforderungen entschieden habe. Mein damaliger Mentor betonte jedoch stets, dass beim Pokerspiel die wichtigste Frage überhaupt die Frage "Wo stehe ich eigentlich?" sei. Ich gab ihm Recht und wandte ab da die Frage auf alle Situationen des Lebens an. Manchmal mit einer Antwort darauf und manchmal auch ohne.
Wie sehr sich Fremd- und Eigenbild voneinander entscheiden, musste ich erst letztens wieder erfahren. Darauf fällt mir eigentlich nur folgendes ein: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Ich bin kein Pessimist, oh nein, ich versuche nur realistisch zu sein. Denn auch ich koche nur mit Wasser. Nur lasse ich manchmal das Wasser etwas bunter erscheinen als Andere. Aber in Wirklichkeit ist es genauso farblos wie der Roman, in dem die Protagonistin vorkommt, von der ich letztens erst in einem anderem philophischen und im Grunde genommenen überflüssigen Blog schrieb.
Die Schreibhemmungen werden von Jahr zu Jahr fieser. Es sind keine Blockaden, Material gäbe es genug, es wird nur immer schwieriger das Material so zu verpacken, dass es nachvollziehbar aber dennoch unerkannt bleibt. Ich habe vor einiger Zeit beschlossen unterzutauchen, in der Hoffnung unerkannt Klartext schreiben zu können, aber leider ist das gar nicht so einfach. Vor allem nicht dann, wenn man Blogs schreibt. Einige Leute meinten erst in jüngster Zeit wieder, ich solle ein Buch schreiben. Ich finde die Idee so unglaublich lachhaft. Ich wüsste gar nicht, wovon ich darin schreiben soll. Und wer würde das lesen wollen? Jeder Text, der länger als 10 Zeilen ist, ist schon abgeschrieben, weil sich heutzutage kaum noch jemand die Mühe macht, etwas Längeres zu lesen. Menschen sind lesefaul. Am Ende des Tages schreibt man längere Texte immer nur für sich selbst und ein Buch für mich selbst zu schreiben, grenzt schon etwas an Idiotie.
Letztens kam ja wieder der ultimative Satz: Ich will dich. (Ich weiß, dass du weißt, dass ich gerade dich meine und ich weiß auch, dass du irgendwie davon erfahren wirst, dass ich über dich schreibe). An sich ist der Satz ja schon total geil. Wenn man ihn denn irgendwo einordnen kann. Ihm eine konkrete Bedeutung zuweisen kann. Ich konnte es nicht. Die 5%-Regel hatte mich fest im Griff (95% meines Verstandes sagten: Ich glaube dir. Und dann meldeten sich die anderen 5 % mit: Obwohl ... ) Unterschätze niemals 5%. Eine weitere Weisheit, die ich vor über 15 Jahren gelernt habe. So wahr wie das Amen in der Kirche und auf so vieles übertragbar wie die wichtigste Frage überhaupt.
Ich mache es dieses Mal etwas kürzer, es muss ja nicht jedes Mal eine neue Bibel sein: Manche werden vielleicht in den Genuss meines Wassers kommen. Aber die meisten wohl eher nicht. Es ist doch nur Wasser.
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6 Kommentare:
liebe heidi,
so lange das wasser bunt ist, spielt es fast keine rolle, nur mit wasser zu kochen. es ist doch eher die herausforderung, mit der eigenen bedeutungslosigkeit für den lauf der welt (ich sage nur: sie ist wohl rund 5 mrd jahre alt - und du?) im nacken zu recht zu kommen und das leben schön zu finden.
da koch ich gern mit millionen jahre altem wasser.
und - seis getröstet - abgründe tun sich ständig und überall auf.
darf ich mir was wünschen? schreib weiter. auch wenn ich schon immer deine zu langen blogs kritisiert habe. ich mag sie.
das ist die ambivalenz, die den unterschied zwischen dir und einem einzeller ausmacht. so wenig. und doch so viel.
lg.
r.
Findest Du den Part vor "Letztens kam ja wieder der ultimative Satz: Ich will dich." als Einleitung nicht doch etwas zu lang geraten? ~schmunzel~
Also...(ich fang immer mit "Also" an..)...(kleiner Tip fürs Buch...^^)ich glaub ja, dass es immer noch genug Leute gibt die lesen. Ich z.B.: ich hab mir erst letztens ein Buch schenken lassen, das 1,4 Kilo schwer ist, wenn ich morgens in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit nicht drin lese hab ich zumindest das Gefühl was für meine Fitness zu tun...(HOLLA! so eben ein ganz neues Marketingkonzept erfunden! Fit durch lesen...^^)Und Titel wie: "Der Tag an dem ich Gott umbrachte " oder "Ich will dich" verkaufen sich bestimmt bestens...^^
danke für den lieben kommentar. ich bin positiv überrascht, erstmal dass du bis zum ende gelesen hast und zweitens, dass du auch noch einen kommentar hinterlassen hast. :) baut auf.
@azido: ich hätte sicherlich mit der tür ins haus fallen können, aber eigentlich hatte ich noch sooo vieles auf dem herzen. ich hab es für mich behalten. es wäre doch nur wieder eine bibel geworden.
Honey, DEINE Bibel wäre die erste, die ich von vorn bis hinten lesen würde..
@alter schwede: also (hab gleich mal den tipp assimiliert und werde versuchen den nächsten blog mit 'also' beginnen zu lassen!) fit durch lesen ist natürlich der knaller schlechthin. ich müsste ja rein theoretisch einfach nur noch längere blogs schreiben, das ganze in ein buch packen und schon könnte ich für immer auf sport verzichten! genial. :)
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