16.10.2005

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Schneewittchen und die sieben Kerle

Zelten läuft ja immer nach dem gleichen Prinzip ab. Entweder ist es geplant oder entspringt einer 17.30-Uhr-Spontanaktion (Was machen wir heute Abend? Wir könnten Zelten! Ok). Bei mir ist es meistens eher geplant, der Nachteil dabei ist allerdings, dass man eben mit dem Wetter keine Pläne aufstellen kann. Wer einmal bei Wind und Wetter gezeltet hat, der weiß, wie das ist. Vor zwei oder drei Jahren ist mir ähnliches passiert. Eigentlich war es das schlechteste Wetter was ich seit langem in der freien Wildbahn erlebt habe. Es war zum Kotzen, wenn auch die Stimmung sehr gut war. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Laune *g*

Spontanaktionen bezüglich Zelten sind in Wirklichkeit Mist, weil sie immer etwas hektisch und unkoordiniert ablaufen. Eigentlich wollten wir schon tags zu vor alles geregelt haben, schließlich war Feiertag und Freitag hielt für alle als Brückentag her, doch irgendwie haben wir nichts auf die Reihe gebracht. Das Dumme an Zelten ist, man packt einen Haufen Klamotten, die kein Schwein braucht, um dann diesen ganzen Kram von A nach B zu fahren (wobei B eine gute Stunde von A entfernt liegt), hält unterwegs an mindestens einem Supermarkt (einige Leute halten auch bei Ikea), kauft für 50 € alles Überlebenswichtige ein, wie z. b. Alkohol, Wodka, Bier und Alkohol, stellt auf dem Parkplatz fest, dass man etwas zu Essen braucht, schlappt wieder zurück in den Supermarkt um etwas Grillbares zu kaufen, bevor die Odyssee an die nächste blaue Lagune führt, wo man sich die Stange Kippchen besorgt, die hoffentlich zwei Tage halten wird und etwas Sprit in den Tank haut.

Eigentlich wollte B. einen Schlafsack kaufen, ausgerechnet 35 km weiter, bei mir in der Stadt (wo doch Stuttgart die wesentlich bessere Alternative gewesen wäre), doch alles kam anders, als einige andere Kumpels der Meinung waren, man müsse jetzt zum See fahren. Also hatten wir uns ins Auto gesetzt, ohne gekauften Schlafsack, unterwegs die Sache mit dem Supermarkt erledigt, einen Zwischenstopp bei ihm eingelegt, damit er noch ein paar Sachen holen kann (seine Fahrt zu mir hat sich voll gelohnt) und fuhren weiter auf dem Weg ins Wochenende. Nachdem auch die Aral abgehakt war, hatten wir es eilig. Die Bullenhitze hat kein Stück nachgelassen, aber immerhin macht das Fahren jetzt mehr Spaß. Die Musik dröhnt bis einem die Ohren abfallen, unterwegs werden noch ein paar Kumpels aufgegabelt (wer bei 8 vollbepackten Personen mehr als zwei Autos benötigt, hat es echt nicht drauf) und spätestens auf der romantischen Waldstraße mit schwindelerregenden Serpentinen wird das erste Bier aufgemacht. Der Abend hat also begonnen. Wie allerdings die Nacht überstanden werden soll, ist das erste große Problem, was am besagten Treffpunkt im Stuhlkreis ohne Stühle ausdiskutiert werden muss. Reichen zwei Schlafsäcke, zwei Isomatten und ein kleines Zelt für acht Leute? Irgendwie hat jeder im Eifer des Gefechts vergessen an weitere Übernachtungsrequisiten zu denken, jeder dachte wohl, der andere würde was mitbringen, aber immerhin haben alle an die Verpflegung gedacht. So stapeln sich drei Kisten Tannenzäpfle, vier Flaschen Wodka, zwei Ramazotti, zwei Jägermeister, eine Flasche Wein, etwas O-Saft, ein bisschen Mineralwasser und eine Flasche Sekt, die alle zusammen mit Sicherheit für zwei Tage reichen werden. Hoffentlich. Weiter links, in einer kleinen Tüte finden sich satte acht Würstchen und fünf Brötchen. Ohne Senf. Und Ohne Ketchup. Nun ja, irgendwas ist immer.

Punkt 20 Uhr ist das Nachtlager aufgebaut und die Party kann losgehen. Gut, dass eine von den acht Personen an Mucke gedacht und vorher noch irgendwo ein 30€-Radio mit CD-Player besorgt hat, so dass wir die Möglichkeit haben, die vorhandenen CDs (insgesamt drei Stück an der Zahl), die keine mp3s beinhalten, so lange zu spielen, bis wir sicher sind, dass auch der letzte Besucher des Zeltplatzes alle Hits auswendig kennt und uns freiwillig sein Territorium überlässt. Zwei meiner Kumpels machen sich so lange es hell ist am Lagerfeuer zu schaffen, ohne welches nicht nur das Grillen unmöglich ist, sondern Tod durch Erfrieren drohen würde. Nächte am See können  *so* kalt werden. Glücklicherweise gibt es unweit des Zeltplatzes zwei Pferdehöfe, welche Tag und Nacht Kleinholz zum Verheizen zu einem sehr günstigen Preis anbieten. Man muss es lediglich holen, was meistens das größte Problem ist, da sich niemand freiwillig zur Verfügung stellt. Doch dieses Mal haben sich die Männer die Arbeit eingeteilt, während die einen aufgebaut haben, haben die anderen Holz geholt. Nachdem alles steht, das Feuer brennt und wir ums Feuer versammelt sitzen, beginnt der Absturz. Um halb eins ist unser Zwei-Tages-Vorrat nahezu aufgebraucht, 10 komische Dinger geraucht und die Stange Zigaretten zu einem mickrigen Überbleibsel reduziert. Entsprechend fällt auch unsere Laune aus. Wir sind sehr stolz, dass uns der kollektive Absturz dieses Mal besonders gut gelungen ist. Jeder Mensch weiß, dass Zelten selten sittlich über die Bühne läuft, es sei denn, es handelt sich dabei um irgendwelche dubiosen Vereine, die sich ausgiebig dem Naturschutz widmen und wo das jüngste Mitglied nur 39 Jahre alt ist. Doch solche Gestalten lassen sich sehr schnell erkennen, meistens am 10 x 5 großen Hauszelt, mit Vorraum und Fenster, was jedes der anwesenden Mitglieder aufgebaut hat. Als sicheres Indiz gelten jedoch die Bratwurst im Naturdarm, das selbstgebackene Brot und das vollständige Campinggeschirr. Alkohol wird man da vergebens suchen, möglicherweise findet man jedoch noch alkoholfreies Bier. Im Sixpack. Für jeden ein Glas. (Mit Glas meine ich Glas, nicht Plastikbecher, aus welchen jeder trinkt, der gerade einen mit Inhalt entdeckt hat.) Mit solchen Leuten macht Zelten besonders Spaß, vor allem, wenn sie ab 23 Uhr "Pscht" rufen und von uns ein herzhaftes und alkoholisiertes Lachen ernten. Was sollen sie auch gegen uns unternehmen? Wir sind schließlich in Überzahl, selbst wenn wir es nicht sind. Aber jeder von uns fühlt sich cool für zwei, die Klappe ist größer denn je und einem Menschen, mit besorgniserregend hohem Pegel kann man nun einmal nicht trauen, vor allem nicht dann, wenn sich in der Gruppe ein einziges weibliches Wesen befindet: Ich. Möchte mal wissen, was die von mir dachten. Eigentlich kann ich mir denken, was die dachten. Denn sie denken vermutlich alle das Gleiche: Das arme Mädel hängt mit 7 beknackten Kerlen auf einer Wiese und muss ihren Suff, ihre sexistischen Äußerungen und Drecksauwitze ertragen und dabei auch noch so tun, als ob sie daran Spaß hat. Dass einer von den 7 Kerlen ein sehr guter Freund ist, ahnen sie nicht. Auch nicht, dass die restlichen 6 mir nicht weniger nahe stehen und schon gar nicht, dass wir alle etwas Gemeinsames haben, nämlich unseren Arbeitsort. Dass ich fast jeden der Sieben schon nackig gesehen habe, dürften sie allerdings erahnen können, wenn auch in einer anderen Konstellation.

Mit fortschreitender Stunde sinkt das Gesprächsniveau dramatisch. Haben wir erst einmal einen ordentlichen Pegel erreicht, ist es vorbei mit gepflegter Konversation, denn dann tun sich die größten Abgründe menschlichen Daseins auf. Nebst nahezu genialen Aussagen in allertiefstem Schwäbisch von H. ("Als i heud Morge uffg'stande bin un' mi im Spieg'l anguckt han, dacht' i no': Un' heud denksch mol nix!"), folgen weitere verdächtige Aussagen und Aktionen, die nicht im Geringsten darauf schließen lassen würden, dass wir es hier mit Vertretern des Homo Sapiens zu tun haben, von denen einige mehr als ein Buch vollständig gelesen und einen Universitätsabschluss in der Tasche haben. Neue Insider wurden geboren, wie das Erdbeben in Irak (Stellt euch einfach einen nackten, mit Wassergewehr ausgerüsteten Iraker vor, der über den Zeltplatz hechtet. Ich weiß, ich wollte so etwas auch nicht sehen) und lang begrabene Geheimnisse gelüftet. Natürlich blieb es dabei nicht anständig, wenn man sich gut bis sehr gut kennt und auch noch das passende Mittel hat, welches den Verstand und etwaige Hemmungen auf das Minimale reduziert, kommen so manche Dinge an die Oberfläche, die man vermutlich sonst für sich behalten hätte. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob eine Frau anwesend ist oder nicht, hatte ich ohnehin das Gefühl, dass ich der einzige Empfänger des Gesagten sein sollte, der weibliche Hahn im Korb. Immer das gleiche mit den Männern. Ich habe natürlich mit dem unnützen Pack nichts zu tun, mein Alkoholkonsum beschränkt sich auf 2x im Jahr, dann allerdings ordentlich, mit satten 4,5 Wodka-O oder alternativ doppelt so vielen Smirnoff Ice, also zehn Stück, wenn man großzügig aufrundet. Warum mir im Laufe der Nacht dennoch etwas übel wurde, kann ich allerdings nicht erklären, nicht ohne mich in realitätsfremde Aussagen zu verstricken, an die ich selbst nicht mehr so recht glaube. Was ich jedoch mit Sicherheit sagen kann, ist: Lasst euren Pavillon bitte am Ufer und nehmt ihn nicht mit den See, das kommt recht uncool, wenn man "dafür keine Genehmigung" (!) hat. Danke Herr Aufseher, nächstes Jahr sind wir schlauer.

Das mit Abstand Schlimmste am Zelten ist der Morgen (als Morgen bezeichne ich dabei Uhrzeiten ab 7.00 Uhr, unabhängig davon, ob man geschlafen hat oder nur so tat als ob). Man quält sich, von woher auch immer, aus irgendwelchen übertemperierten Gegenständen und Räumlichkeiten, die man zum Übernachten benutzt hat, stellt mit einem Schlag fest, dass man sich nie wieder auch nur ansatzweise auf zwei Beinen fortbewegen wird, wünscht sich zurück in Mutters Schoß und krächzt nach Scotty, der einen wegbeamt, überall hin, bloß nicht mehr zurück ins eigene Leben. Die mürrischen Gesichter sprechen für sich, jeder flucht leise vor sich hin, sucht Schlüssel, Handys und Geldbörsen, die irgendwo da, spätestens aber beim Nachbarszeltlager, rumliegen müssten und verwünscht die spießige Familie schräg links im Schatten, deren Kids schon um 6 Uhr laut brüllend über die Wiese hechten mussten. Zelten ist einfach nichts für Familien. Wieso wollen die das nicht endlich einsehen? Schlaftrunken stolpere ich über T., der irrsinnigerweise 5m weiter von unserem Hauptquartier, ohne Schlafsack, Iso oder LuMa übernachtet hat. Dass der Bursche es auch immer übertreiben muss. Immerhin finde ich zu seiner Rechten meine verschollene Zigarettenschachtel, die ich erst einmal trocken grillen muss, um den darin versteckten Inhalt an einem Stück rausholen und rauchen zu können. Das Gleiche gilt für alle anderen Gegenstände, die die Nacht unter freiem Himmel verbracht haben, Zelten am See bedeutet immer, auch im Hochsommer, klamme Nächte. Wir versuchen etwas aufzuräumen, wobei nur ich wirklich produktiv dabei bin. Die anderen sammeln das Leergut ein und fahren zur Tanke, um überteuerten Nachschub zu besorgen, da wir uns wie immer mächtig verkalkuliert hatten. Und wie immer kommt mindestens einer von ihnen mit einem Liter Milch zurück, nur für mich, und erntet mein erstes Lächeln des Tages. Kurz darauf bricht die Sonne endgültig hinter den wenigen Bäumen hervor und lässt den Morgen schlagartig weniger trist erscheinen. Das Frühstück fällt wieder einmal sehr abwechslungsreich aus: Von der Bratwurst, über Brötchen, bis hin zum Bier ist alles dabei. Ich trinke meine Milch. So wie immer (und einzig allein), wenn ich beim Zelten bin. Irgendjemand fährt später los um weitere Requisiten zu besorgen. Ein Schlauchboot, einen weiteren Pavillon (die Hitze ist bald nicht mehr zu ertragen), zwei Wasserpistolen, mehr Holz zum Grillen, Klappstühle, Sonnenmilch und -hut. Gut, dass der "Geschäfts-Vito" da ist und genügend Platz für alles Notwendige bietet. Zwei Stunden später ist das komplette Material da und eine halbe Stunde später aufgebaut. Ich ziehe zum ersten Mal seit dem gestrigen Abend meine Sachen aus, verbleibe im Bikini und mache es mir auf dem einzigen Liegestuhl bequem. Als Frau muss man eben alle Prioritäten nutzen. Irgendwann schnappe ich mir auch noch den Sonnenhut und gebe mich der Spätvormittagsruhe hin.

Man kommt nicht umhin, um von einer Idylle zu sprechen. Der Alltag liegt so weit entfernt, dass man fast nicht mehr glauben kann, er würde je wieder zurückkehren. Doch über den Alltag spricht niemand. Zwei Tage lang nicht. Es gibt weder Probleme, noch Geschäftliches, noch Familie, noch Freund / Freundin. Es gibt nur Blödsinn, Seele baumeln lassen und "Nixdenken". Ich schiele zu H., der die Sachlage offenbar richtig erkannt hat. Er liegt noch immer so, wie ich ihn Abends zuletzt sah, auf der Wiese, eingerollt in einer hässlichen alten Steppdecke, die man besser nie jemandem zeigen sollte. Irgendwann wird er wach, sieht noch immer genauso blau wie am Abend zuvor aus und als er sein erstes, aber undeutliches Wort spricht, bin ich mir sicher, dass er es in der Tat auch ist. Einige von uns grinsen, als er sich nach dem Toilettengang ein Bier schnappt und es still vor sich hin trinkt. Irgendjemand kommt auf die Idee, das Schlauchboot endlich aufzupumpen. Gute Idee, schließlich brennt die Sonne mittlerweile richtig gemein auf den Pelz. Bewaffnet mit Rudern, Sonnenbrillen und einer Flasche Wodka begeben sich 8 Personen zum eiskalten Wasser des Stausees, der an diesem Tag einem Tümpel gleicht. Doch das juckt niemanden so wirklich, also rein in das kühle Nass. Während die knallharten Kerle schon längst im Wasser sind, unterdrücke ich meine Schreikrämpfe und wünsche mir den sofortigen Tod. Sie werden mir noch wenige Minuten Zeit lassen, dann werden sie Staatsanwalt, Geschworene, Richter und Henker zu gleich sein und mich kaltblütig im eiskalten Wasser versenken, wofür ich mindestens einen von ihnen töten muss. Als ich irgendwann doch noch ohne fremde Hilfe im Wasser bin, schwimme ich zum Schlauchboot, welches schon verdächtig weit entfernt ist. Ein Blick auf die über ¾ leere Flasche zeigt mir, dass Part 2 bereits begonnen hat und ich Nachholbedarf habe. Ich hieve mich über den Rand des Bootes, stütze mich mit den Unterarmen darauf ab und will die Lage checken, als mich auch schon sechs Arme ergreifen und in das Boot zerren, wo ich quer über mindestens genauso vielen Männerbeinen lande. Ein Bewegen ist in dem überfüllten Boot schier unmöglich, wohin man langt und tritt, trifft man auf Arme, Beine, Bäuche, Badehosen und dennoch schaffe ich es irgendwann mich in eine halbwegs angenehme Sitzposition zwischen zwei behaarten Beinen zu begeben. Irgendjemand nimmt meine weiße Klammer aus dem Haar und im nächsten Moment wird es auch schon nass gespritzt, was ich eigentlich vermeiden wollte, weil es ewig zum Trocknen braucht. Eine Hand landet auf meinem Schlüsselbein und hinter mir ertönt dummes Gelächter. Ich will nicht fragen, was es da blöd zu Lachen gibt, muss ich auch gar nicht, weil es mir nach wenigen Sekunden klar wird, als ich etwas Hartes gegen meine Kreuz drücken spüre. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, man muss mit so etwas nun einmal rechnen, wenn man sich im Bikini in eine angetrunkene Männergesellschaft begibt. Da hört auch Freundschaft auf, selbst in unserem Alter.

Wir bleiben gut zwei Stunden im Wasser, teils im Boot, teils außerhalb (es gibt immer Affen, die meinen, dass es witzig ist, wenn man das Boot zum Kentern bringt) bis wir endlich genug haben und uns zurück zum Zeltplatz begeben. Mittlerweile ist es spät am Mittag, nach einer ausgiebigen Grillsession beginnt auch für mich der ernstere Teil des Tages. Ich greife zu einem Smirnoff, welches wir provisorisch in einem Becken voll mit kaltem Wasser nebst anderen Getränken gekühlt haben und lasse es mir gut gehen. Der eine döst vor sich hin, der andere knüpft Kontakte in der Nachbarschaft, der dritte räumt etwas auf - jeder ist mit irgendetwas beschäftigt und sammelt gleichzeitig neue Energie für den bevorstehenden Abend. Der Zeltplatz ist mittlerweile voll geworden, das Wochenende hat erst heute offiziell angefangen und gegen später erwarten wir, zumindest stundenweise, Besuch. Ich schiebe den Sonnenhut eines Kumpels tiefer ins Gesicht und räkele mich genüsslich auf der Liege. J. wechselt zum tausendsten Mal die CD und lässt einen unserer Lieblingssommerhits laufen. Er weiß, dass er lauter machen muss, jeder von uns weiß es, denn jeder tut es automatisch, wenn dieses Lied kommt. Ich fische eine meiner mittlerweile getrockneten Zigaretten aus der Schachtel, drücke sie mit den Fingern gerade und zünde sie an. Die ersten Töne verlassen das kleine Radio, was neben mir im Schatten unter dem Pavillon steht und erstaunlich lange mit einem Satz Batterien auskommt. Vom Kiosk erhallt plötzlich lautes Gelächter und irgendwo bellt ein paar Mal ein Hund. Als der Refrain des Liedes einsetzt, reihen sich wie auf Kommando sieben weitere, bekannte Männerstimmen in den Gesang ein und geben ihr Bestes. Ich lächele.

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